Mmedia-test
3. Juli 2008 | von karsten
Thema: Test |
Kommentare
2 Antworten to “Mmedia-test”
Kommentieren
-
Neueste Beiträge
- //HAB/SELIG/KEIT// im Fernsehen
- Preview
- Dokumentaristas! VIERUNDZWANZIG Stunden sind keine EWIGKEIT.
- Letztes Frühstück, letzter Anmeldeaufruf, Helfer gesucht, Geburtstagskuchen- und Habseligkeitsfeilbieten am Ausstellungssamstag
- READYMADE: erste installierte Beiträge vor Ort
- Habsal & Trödel
- Zugang zu den Antiquitäten
- Anmelden - aber wie? Update II
- Die nächsten Termine auf einen Blick
- Zusatztermin Geländebesichtigung
-
Themen
-
Archiv
-
Was das hier ist
Mehr über die GalerieRieRiemann und das Konzept der 24- Stunden- Ausstellungen gibt es hier.
-
Ausstellungskatalog
Hier geht es zum Online-Ausstellungskatalog, zurzeit noch sehr rudimentär befüllt mit den Daten aus dem Anmeldesystem: –> Katalog
-
Suche
-
Verwaltung
Das mitteldeutsche „Habchen“ ist eine treffende Variante der „Habseligkeit“. Die schon im Original anklingende Ärmlichkeit des Besitzes wird in „Habchen“ nach meinem Sprachgefühl deutlich verstärkt. In meiner Kindheit war das Wort allgemein verbreitet und wurde meistens im Reimspiel „Habchen-Babchen (auch manchmal „Papchen) gebraucht. Konjunktur hatte der Begriff in den Jahren nach 1945, als die Trecks aus Ostpreußen und Schlesien in Mitteldeutschland eintrafen. Möglicherweise ist zu diesem Zeitpunkt bei mir die Verbindung des Ausdrucks zu Armut entstanden.
HABCHEN, n., diminutiv zu habe in der bedeutung 4, nur in der volkstümlichen, reimspielenden zusammenstellung habchen und babchen vorkommend; ist hierbei babchen, was 1, 1057 nicht mit aufgeführt wurde, als gleiche verkleinerungsbildung zu schweizer. babi kind, puppe STALDER 1, 120, engl. babe, baby zu fassen, so drückt die formel habchen und babchen eigentlich das gesammte eigen an gut und nachkommenschaft aus. das ist mein ganzes habchen und babchen; er hat sein ganzes habchen und babchen verloren, hört man vorzüglich in Mitteldeutschland. er verläszt ungesäumt, sein habchen und babchen zusammenpackend, das land. GISTEL leben des freiherrn von Hallberg-Broich Berlin 1863 s. 9.
Auch in Volksliedern ist „Habchen, Babchen“ tzu finden. Wie hier:
Herr Dietrich der Ritter vom Durstigen Stein
Herr Dietrich, der Ritter vom Durstigen Steinhat Habchen und Babchen versoffen;nun setzt auf ein rosiges Mägdeleinder Edle sein wonnigstes Hoffen.
Der Herr Kluge sagt in seinem Etymologischen Wörterbuch der deutschen Sprache:
erstbezeugt im 17.Jh. Zu Habseligkeit “Habe” (Besitz), das auf ein Adjektiv “habselig” verweist, welches wiederum auf ein “*Habsal”, wie “Trübsal” zurückgeht. Möglicherweise ist das Wort analog zu “Armseligkeit, Saumseligkeit” gebildet, weil der Suffix “-sal” nicht mehr produktiv war.
Bedeutung “Besitz” ist also korrekt, hat aber nix mit “selig” zu tun.
war das nicht auch mal Wort des Jahres?